Dieses Modell ist stammt aus den Anfängen meiner Mikromodellbauzeit. Deshalb sind die Bilder nicht ganz so gut gelungen. Die Drehleiter ist in Anlehnung an die DL-K der Feuerwache 1 entstanden. Sie gleicht dem Original nicht ganz. Für mich stand hierbei jedoch die Herausforderung, dieses Modell mit RC-Komponenten auszurüsten und entsprechend zu steuern. Die erhältlichen Teile wie Servo, Empfänger usw. sind viel zu groß um in diesem Modell verbaut zu werden. So war ich gezwungen, umfangreiche Verkleinerungsarbeiten durchzuführen.
Den Vortrieb leistet ein KG-1048-S Getriebe von Peter Stöhr. Damit fährt das Fahrzeug sehr ruhig, leise und dennoch kraftvoll. Auch Steigungen und Berge sind kein Problem. Die Bereifung konnte 1:1 von Herpa übernommen werden.
Als Lenkservo fungiert ein Cisco CS-3, welcher baugleich mit dem XC-50 von Graupner ist. Leider war der erste Graupner-Servo, den ich eingebaut hatte, defekt. Dies fiel dem Servo allerdings erst ein, nachdem das Modell fertig war. So musste ich es wieder ausbauen, was glücklicherweise relativ schadlos verlief. Da dieser Servo nicht mehr hergestellt wird, begann nun eine Tortur der Suche nach einem solchen Servo.
Glücklicherweise konnte mir Bernhard aus dem Mikromodellbauforum helfen und mir Ersatz beschaffen. An dieser Stelle nochmals vielen Dank an Dich. Du hast einen wesentlichen Anteil zum Gelingen dieses Projektes beigetragen!
Nun ein paar Worte zur Elektronik. Ziel ist es gewesen, ein Maximum an Licht– und Soundfunktionen zu erreichen. Dazu teilt sich die Steuerung wie folgt auf:
Blaulicht, Frontblitzer und Springlicht: Doppelblitztiny
Fahrzeugbeleuchtung: Lichttiny
Blinker, Umfeldbeleuchtung, Blinker Stützen und Leiterpark: TBS-Micro
Rückfahrscheinwerfer, Manövrierscheinwerfer und Bremslicht: Motortiny
Die Ansteuerung aller Module erfolgt über den JST-Mini-Funkempfänger. Dieser wurde auf 8 Kanäle erweitert und auf Briefmarkengröße verkleinert. Alle großen Bauteile wurden entfernt bzw. gegen kleine Bauteile ersetzt. Damit wurde die Platine superflach und konnte im Führerhaus untergebracht werden. Damit das Fahrzeug auf DC-Car-Anlagen im Verkehr mitfahren kann, habe ich zusätzlich einen Stopp-Tiny und Abstands-LEDs am Heck verbaut. Somit fahren die Fahrzeug nicht mehr auf.
Der Doppelblitz– und der Lichttiny befinden sich im Fahrerhaus direkt unter dem Dach, also über dem Empfänger. Der Akku, ein 150 mAh LiPo, fand im Unterwagen platz. Das Soundmodul nebst Ansteuerplatine im Gerätekasten hinter dem Fahrerhaus.
Herzstück des Models ist wiederum das Soundmodul TBS-Micro von Thomas Benedini. Unter anderem können damit auch die Rückfahrscheinwerfer und das Bremslicht angesteuert werden. Da ich jedoch noch einen Motortiny da hatte und damit die Leitungen vom Brems– und Rückfahrlicht sehr kurz halten konnte, habe ich diese Funktion nicht genutzt. Alle genutzten Ausgänge des TBS habe ich auf MOSFETs geführt, da die Ausgänge am Chip maximal 2mA vertragen.
Es wurde die neueste Version des TBS verbaut. Mit diesem kann beispielsweise die Pressluftfanfare gleichzeitig zum Fahrgeräusch abgespielt werden. Außerdem kann man über eine Software nun selber beliebige Sounds aufspielen. Ich werde von unserer Drehleiter auf der Wache bei Gelegenheit mal die Sounds aufnehmen und dann in das TBS einspielen.
Als Lautsprecher dient ein ausgemusterter Kopfhörer. Recht oben daneben ist die Programmierbuchse des Soundmoduls zu sehen. Links unter dem Heck der Motortiny und rechts die Messinglenkachse.
Es wurden insgesamt 40 LEDs verbaut. Dabei habe ich die Baugrößen 0402 bis 0805 verwendet.
Zur Steuerung der Drehleiter nutze ich eine RoyalEvo 9 von Multiplex. Ich habe diese Fernsteuerung voll ausgebaut. Außerdem wurde das Display hintergrundbeleuchtet und die rote LED gegen eine blaue LED ausgetauscht. Zur Steuerung des TBS-Micro wurde der Schieberegler „F“ geopfert und dafür ein 12-Stufen-Kodierschalter eingebaut, mit welchem man die einzelnen Sound– und Lichtfunktionen auswählen kann. Eingeschaltet werden diese mit dem roten Kipphebelschalter.
Die Fernsteuerung kann maximal 9 Kanäle ansteuern und besitzt einen Frequenzsynthesizer. Damit entfällt das nervige Umstecken der Quarze. Ich bin mit dieser Fernsteuerung sehr zufrieden und kann sie nur weiterempfehlen. Im Anschaffungspreis ist sie zwar nicht gerade billig, aber die vielen Funktionen wie zum Beispiel freie Geber– und Schalterzuordnung entschädigen dafür ausreichend.